
Fototipps
Kinder kreativ fotografieren
Kinder zu fotografieren ist eine wundervolle Aufgabe – egal ob sie gerade erst laufen lernen, zur Schule gehen oder schon erste Selfie-Posen probieren. Statt auf Technik oder Perfektion zu setzen, zählt vor allem eins: echte Freude am gemeinsamen Erleben. Wir zeigen Ihnen, wie schöne Aufnahmen spielerisch entstehen – und wie Sie Fotografie sogar zum gemeinsamen Hobby machen können.
Auf Augenhöhe fotografieren wird belohnt: Wer sich auf die Ebene des Kindes begibt, hat eine gute Chance auf ausdrucksstarke Porträts – ob beim Spielen, Träumen oder Toben. Und das gilt nicht nur für die Kleinen. Auch größere Kinder und Teenager freuen sich über schöne Bilder von sich – auch wenn sie vielleicht erst überzeugt werden wollen.
Technik? Die beste Kamera ist die, die dabei ist
Im Alltag greifen wir meist zum Smartphone – und das ist völlig in Ordnung. Gerade draußen bei ausreichend Licht gelingen damit ungestellte Aufnahmen wunderbar. Die leise Auslösung stört nicht, wenn Kinder schlafen oder versunken spielen. Wer zur großen Kamera greift, spielt deren Vorteile aus, wenn eine lange Brennweite (ab 100 mm) und kurze Verschlusszeiten zum Einsatz kommen. So halten Sie auch flüchtige Momente in Bewegung scharf fest. Mit einer offenen Blende (z.B. f/2,8) sorgen Sie für eine schöne Unschärfe im Hintergrund. Hier finden Sie weitere Fototipps für Outdoor-Porträts.
Kleine Kinder fotografieren
Bei den Kleinsten entstehen die schönsten Bilder oft ganz nebenbei: beim Spielen, Kuscheln oder Krabbeln. Achten Sie auf natürliche Momente statt perfekter Posen – und bleiben Sie geduldig. Wenn Sie sich ruhig verhalten und die Kamera oder das Handy bereithalten, ergeben sich fast von selbst liebevolle Aufnahmen voller Echtheit und Gefühl.
Wenn Kinder größer werden, verändern sich nicht nur ihre Interessen – auch ihr Verhältnis zur Kamera wird bewusster. Während Kleinkinder oft unbeschwert agieren, wünschen sich viele Schulkinder und Teenager ein Mitspracherecht, wie sie gezeigt werden. Beziehen Sie Ihr Kind ein! Fragen Sie nach Outfit-Wünschen, lassen Sie es den Aufnahmeort mitbestimmen und erklären Sie, worauf es beim Fotografieren ankommt.
Gerade bei Jugendlichen darf das Bild ruhig etwas mehr Persönlichkeit zeigen: Ein nachdenklicher Blick, ein Lieblingsaccessoire oder ein Ort, der für etwas steht. Technisch genügen oft schon Tageslicht und ein ruhiger Hintergrund. Wenn Sie dann noch den richtigen Moment erwischen – den, in dem Ihr Modell ganz bei sich ist – entsteht ein Bild, das nicht nur Sie, sondern auch Ihr Nachwuchs lieben wird.
Ob Schulabschluss, Konfirmation oder ein runder Geburtstag: Festliche Anlässe bieten viele Gelegenheiten für besondere Kinderfotos. Alle sind herausgeputzt, die Stimmung ist feierlich. Statt nur gestellter Gruppenbilder darf die Kamera ruhig auch am Rand des offiziellen Geschehens zum Einsatz kommen: kleine Gesten, stolze Blicke, herzliche Umarmungen. Und natürlich auch gezielte, aber lockere Porträts – authentische Aufnahmen, die weit mehr erzählen als ein „Bitte lächeln“. Es geht darum, Geschichten in Bildern festzuhalten. Persönlich, emotional und echt.
Wenn Kinder älter werden, wollen sie oft selbst zur Kamera greifen. Wunderbar – das sollten Sie unbedingt fördern. Vielleicht wird ein gemeinsames Hobby daraus. Geben Sie die Kamera ruhig einmal aus der Hand, erklären Sie einfache Grundlagen und lassen Sie Ihr Kind eigene Ideen umsetzen. Gemeinsame Fotoprojekte machen nicht nur Spaß, sie stärken auch die Beobachtungsgabe und fördern den Blick fürs Besondere. Und wer weiß: Vielleicht legen Sie damit den Grundstein für eine lebenslange Leidenschaft.
Projektideen für kleine und große Foto-Fans
Wie wäre es mit einer Fotosafari durch den Stadtteil? Halten Sie Details, Muster oder Lieblingsorte fest – und entdecken Sie Ihre Umgebung neu. Oder Sie fotografieren Ausschnitte und machen ein Bilderrätsel daraus: „Was ist das?“ Ein weiteres Highlight im Teenie-Alter: eine eigene Fotostory - Gemeinsam ein Drehbuch ausdenken, Rollen verteilen und losknipsen!
Zum Schluss kommt der vielleicht wichtigste Tipp. Ganz gleich, ob kleine Session zwischendurch oder geplantes Shooting: Nehmen Sie sich Zeit. Erzwingen Sie keine Posen. Wenn alle Beteiligten sich wohlfühlen, entstehen die besten Bilder. Das gilt auch, wenn man bei einer Veranstaltung fotografiert. Und denken Sie an ein Dankeschön – ein Eis, gemeinsames Spielen oder einfach ein echtes Lob. So bleibt das Fotografieren ein schönes Erlebnis für alle.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren.